10 wertvolle Tipps für die guten Vorsätze
Silvester, Punkt 0 Uhr, die Gläser klirren und im Kopf beginnen die Gedanken zu kreisen: Da sind sie wieder: Gute Vorsätze fürs neue Jahr. Und auch, wenn die Ziele, die wir uns in dieser Nacht vornehmen, nicht den besten Ruf haben – weil wir sie eben oft nicht einhalten – haben sie etwas Gutes: Studien zufolge werden Vorsätze, die man sich Neujahr fasst, zehn Mal häufiger umgesetzt als andere Ziele. Außerdem gibt es ein paar Tipps, die beim Durchhalten helfen. Los geht’s!
1. Konkrete Ziele formulieren
Je schwammiger unsere Vorsätze, desto unwahrscheinlicher ist deren Gelingen. Wer also ein paar Kilo abnehmen möchte, sollte sich nicht vornehmen, im neuen Jahr ins Fitnessstudio zu gehen. Stattdessen sollte das Ziel lauten: Jede Woche gehe ich mindestens einmal zum Spinning und einmal zum Bauch-Beine-Po-Kurs. Am besten fixiert man diese Vorhaben schriftlich und trägt sich die Termine in einen Kalender oder eine Liste ein. So hat man nicht nur Kontrolle darüber, ob man seine Vorsätze wirklich einhält – auch das Mogeln fällt einem schwerer, weil man seine Ziele Schwarz auf Weiß hat.
2. Ziele öffentlich machen
Sind die guten Vorsätze erst einmal gefasst, sollte man sie mit möglichst vielen Menschen teilen. Zum einen bekommt man so Rückhalt aus dem Freundes- und Verwandtenkreis, zum anderen fällt das Schummeln nicht so leicht. Experten raten sogar dazu, soziale Netzwerke zu nutzen, um sich anspornen zu lassen. Ein gutes Beispiel dafür ist Anna Newell Jones. Die US-Amerikanerin, die sehr gerne shoppen geht, hatte rund 22.000 Euro Schulden angehäuft. Also fasste sie letztlich den Entschluss, auf einem Blog „And Then We Saved“ alle ihre Ausgaben öffentlich zu dokumentieren. So gelang es ihr in anderthalb Jahren ihr Konto in die schwarzen Zahlen zu bringen.
3. Veränderungen statt Verbote
Selbst sehr willensstarke Menschen werden mal schwach. Und das passiert meist in gewohnten Situationen. Häufig bringt es daher nichts, sich selbst Verbote aufzulegen. Wer also nachmittags immer einen kleinen Snack zu sich nimmt, obwohl er ein paar Kilos loswerden möchte, sollte sich diesen nicht verbieten. Stattdessen besser eine andere „Belohnung“ einplanen, wie z. B. eine fünfminütige Pause an der frischen Luft. Jeder weggelassene Snack stärkt das Durchhaltevermögen.
4. Positive Formulierungen wählen
„Ab übermorgen werde ich schweren Herzens auf Pizza und Pasta verzichten“. Und, wie klingt das? Genau, wenig motivierend! Deshalb sollten die Vorsätze bewusst positiv formuliert sein, wie z. B. „Ab übermorgen werde ich völlig neue Rezepte ausprobieren und lauter frische, leckere Speisen zubereiten“.
5. Schritt für Schritt zur Umsetzung
Oft scheitern unsere Vorsätze, weil wir wichtige Zwischenschritte, die für eine erfolgreiche Umsetzung entscheidend sind, außer Acht lassen. Wer endlich Ordnung in sein Papierchaos bringen möchte, muss sich zunächst eventuell einen Schwung Ordner, Boxen und Etiketten besorgen, sich ein für ihn sinnvolles System überlegen, sowie einen Ort festlegen, an dem die Unterlagen künftig aufbewahrt werden sollen. Idealerweise legt man sich also einen Schlachtplan an, in dem all diese Zwischenschritte akribisch aufgelistet sind.
6. Nicht übertreiben
Viele Menschen nutzen den Silvesterabend, um sich richtig große Ziele zu stecken. Das mögen tolle Ideen sein, nur ist die Umsetzung meist zum Scheitern verurteilt. Denn unser Alltag ist mit vielen Pflichten zugepflastert – da lassen sich extreme Veränderungswünsche nicht mal eben so einbauen. Experten raten deshalb dazu, ruhig große Wünsche zu haben, diese aber realistisch und in kleinen Schritten anzugehen. Wer endlich joggen gehen möchte, wird im Februar nicht gleich einen Marathon bestreiten können. Es muss auch nicht gleich eine Stune am Tag sein, zweimal in der Woche für je 20 Minuten sind für den Einstieg völlig okay. So sinkt auch die Hemmschwelle, mit den guten Vorsätzen wirklich zu starten.
7. Benefit vor Augen führen
Welchen Nutzen verspreche ich mir von dem Vorsatz? Ein besseres Körpergefühl? Weniger Alltagsstress? Ebenso wie die Vorsätze selbst, sollten auch die Ziele schriftlich festgehalten werden. Am besten auf einem oder mehreren Zetteln, die man entweder in der Wohnung verteilt, in die Geldbörse steckt oder als Post-it an den Monitor klebt. In Momenten der Schwäche dienen sie als Anker und man kann sich – im wahrste Sinne des Wortes – vor Augen führen, wofür man das Ganze eigentlich macht.
8. Schlüsselreize vermeiden
Wer endlich aufhören möchte zu rauchen, dem dürfte es schwer fallen, das Vorhaben in die Tat umzusetzen, wenn sich halb angefangene Zigarettenschachteln oder das Lieblingsfeuerzeug permanent im Gesichtsfeld befinden. Und wer weniger Zeit mit seinem Smartphone verbringen will, der muss es zunächst einmal aus der Hand legen oder – noch besser – zu festgelegten Zeiten stumm- beziehungsweise ausschalten. Es geht darum, genau die Schlüsselreize zu meiden, die einen an die lästige Angewohnheit von der man sich trennen möchte, erinnern.
9. Ersatzhandlungen schaffen
Wer bisher täglich literweise Softdrinks konsumiert hat, kann sich beispielsweise ab sofort jeden Morgen einen Smoothie zubereiten. Der sättigt und hinterlässt das positive Gefühl, etwas Gutes für sich und seinen Körper zu tun. Klingt erst mal öde, kann aber weitaus besser schmecken, als man denkt. Wer dank seiner Snooze-Taste jeden Morgen zu spät aus den Federn kommt, kann sich ab sofort von seinem Lieblings-Radiosender wecken lassen. Ersatzhandlungen dienen dazu, alte ungeliebte Gewohnheiten nach und nach abzulegen und durch neue, positive Gewohnheiten zu ersetzen. Im Idealfall verwandelt sich die Pflichtübung nach und nach in ein Bedürfnis. Reine Gewohnheitssache eben.
10. Elektronische Unterstützung
Mittlerweile gibt es viele Apps, die beim Verwirklichen guter Vorsätze unterstützen können. Der „Nichtraucher Coach“ zeigt unter anderem an, wie viel Geld man bereits gespart hat und wie sich die Gesundheit Tag für Tag verbessert. Wer zuviel Zeit mit seinem Smartphone verbringt, kann mit der App „Offtime“ Ruhezeiten definieren, in denen keine Anrufe oder Benachrichtigungen durchgehen. Und falls man besser wirtschaften möchte, hat man mit „Money Control“ alle Ein- und Ausgaben fest im Blick.